Web2App-Kampagnen sind eine Alternative zur User Acquisiton für mobile Apps. In diesem Artikel erkläre ich die Basics sowie die Vor- und Nachteile
Einführung
Die wachsende Anzahl von Apps in allen Bereichen und die damit stets steigenden Kosten der User Acquisition erfordert neue, kreative Weg Nutzer für seine App zu finden. Web2App-Kampagnen bieten hier eine innovative Lösung, indem die Akquisition aus den klassischen Methoden im AppStore in das Web verlagert wird und dort weitere Möglichkeiten entstehen, für die eigene App zu werben.
Was sind Web2App-Kampagnen
Web2App-Kampagnen sind Werbekampagnen, die Nutzer im Web und Social apps über den Umweg einer Landingpage oder Web-Funnels indirekt zum Download einer App zu gewinnen. Dies kann eine gute Taktik sein, um die Conversion Rate der Werbemaßnahmen zu erhöhen, bei geringeren Cost-per-Install. Deeplinks ermöglichen den nahtlosen Übergang des Nutzers aus dem Web in die App.
Es gibt im Wesentlichen zwei Arten von Web2App Kampagnen
Landingpage / Instant Page
Eine schnelle Webpage (daher Instant Page), die die App vorstellt und eine Möglichkeit bietet, die App besser zu bewerben, als es die Product Pages im App Store ermöglichen.
Web-Onboarding / Web-Funnel
Statt in der App kann das Onboarding bereits im Web stattfinden. An dessen Ende findet für gewöhnlich eine Registrierung statt und der Nutzer wird mit einer Paywall konfrontiert.
Bsp. Asana Rebel Das Onboarding ist mit über 20 Seiten (irgendwann hab ich aufgehört zu zählen) sehr lang. Man gelangt aus dem Link im Instagram Profile zum Web-Onboarding an dessen Ende der Nutzer einen Account registriert und dann die Premium Subscription kaufen kann. Das gleiche Onboarding findet auch in der App statt.
Vorteile von Web2App Kampagnen:
Umgehen der 15%/30% App Store / Google Play Commissions
Vereinfachtes Tracking der Kampagnen
Vereinfachtes A-/B Testing
Pre-Onboarding ermöglicht es, das Produkt zu bewerben
Affiliate Programm für Apps einsetzen (schwierig über App Download umzusetzen, Stichwort "ATT")
Möglichkeit von Retargeting
Nachteile:
Zusätzlicher Schritt im Funnel
technische Herausforderung, den Nutzer aus dem Web in der App "wiederzuerkennen"
Subscription Management muss unabhängig der App Store entwickelt werden
Herausforderung das Produkt weltweit zu verkaufen (Steuern, Rückgaberechte, etc.)
Fazit
Web2App-Kampagnen können eine clevere Alternative zur Nutzergewinnung sein. Die breiten Marketingmöglichkeiten im Web und Social können vollständig genutzt werden.
Für kleinere Apps lohnt sich der Aufwand, wenn die Zielgruppe ohnehin besser außerhalb der App Stores zu erreichen ist. In dem Fall ist es zu empfehlen, mit einfachen Instant Pages anzufangen. Sauberes Tracking und A/B Testing nicht vergessen!
Für größere Apps lohnt sich der Aufwand meist, weil die 30% Commmission eine unkomplizierte ROI Betrachtung ermöglicht.